Impuls von Christiane Rösel
Der Schatz meiner Lebensgeschichte – stimmt dieser Satz? Heißt er für viele nicht eher „die Last meiner eigenen Geschichte“? Nun, beides ist sicher Teil unserer Lebenserfahrung. Da gibt es manches, was schwierig war und uns herausgefordert hat. „Trotz-dem“ entscheide ich heute, wie ich von hier aus weitergehe. Mit Blick auf meinen 62. Geburtstag Ende Oktober blicke ich in diesen Tagen immer wieder einmal zurück. Was für ein Schatz, leben zu dürfen! Wieviel ist mir geschenkt worden!
An Wunden wachsen
Manchmal wünschte ich mir aber, dass manche Wunden früher verheilt wären. Wie viel wäre mir – damit aber vermutlich auch anderen – erspart geblieben. Aber ich habe beschlossen, dass es müßig ist und nicht weiterführt, diesen Gedanken zu vertiefen. Deshalb gilt es, zurückzulassen, was ich nicht ändern konnte. Und dankbar nach vorne zu schauen. In einer Begleitung, die ich selbst für diese Übergangsphase in Anspruch genommen habe, meinte der Coach zu mir: Aber es hat dich stärker gemacht. Du bist daran gewachsen. Ich glaube tatsächlich, dass er recht hat. Andere sehen so etwas ja oft viel klarer als wir selbst. Er hat mir geholfen, meinen „eigenen Schatz“ noch einmal deutlicher zu sehen.
Drei Angebote
Und dazu tut es gut – zumindest mir geht es so – mich damit zu beschäftigen. Hinzuschauen, und gleichzeitig auch neue Weichen zu stellen. Dazu möchten wir euch auf drei Angebote hinweisen, die wir selbst ausprobiert haben:
Biblisch-biografisches Schreiben
Wenn dieser Newsletter erscheint, bin ich auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd zum biblisch-biografischen Schreiben. Biografie heißt: Leben-schreiben. Für mich ist es eine Form, die mich immer wieder inspiriert.
Kurs: Der Schatz meiner Lebensgeschichte
René Winkler bietet dazu gemeinsam mit Irmgard Schaffenberger einen Kurs im Januar 2026 an, im Rahmen der Akademie GenerationPLUS.
Lebensteppich
Im Podcastgespräch mit dem Coach Gerd Sander stellt er u. a. die spannende Methode des Lebensteppichs vor.
Tja, und was soll ich sagen – ich habe es selbst ausprobiert und war wirklich überrascht, noch manches zu entdecken.
Vielleicht habt ihr aber auch ganz andere Möglichkeiten und Ideen, an diesem Übergang Richtung Ruhestand, noch einmal Neues zu entdecken. Was mich berührt und bewegt ist aber vor allem, dass wir Teil einer größeren Geschichte sind. Da gibt es sie, die große Geschichte Gottes mit seinen Menschen – und davon bin ich ein Teil.
Immer wieder der rote Faden
Ich staune über den roten Faden
in meinem Leben,
über die Kontinuität und Fortsetzung
an die ich mich halten kann.
Nicht der Zufall regiert,
sondern aus einer tiefen Weisheit
entwickeln sich die Lebensformen.
Rückblickend staune ich
über die Vorbereitungen von Ereignissen,
ihre Einfädelung durch Umstände,
die mir unwichtig erschienen.
Was endlich bewusst wird,
hat eine lange Vorgeschichte.
Ob ich das so sehe,
ist eine Frage der Einstellung.
Ob ich achtlos daran vorbei gehe und
blind für die stillen Zusammenhänge bin,
entscheide ich.
Ulrich Schaffer

Autorin: Christiane Rösel,
Gastgeberin des Podcasts Vorwärtsleben, Autorin und Referentin





