Impuls von Christiane Rösel: „Lebensdank“ & „Tatendank“
Impuls von Christiane Rösel: „Lebensdank“ & „Tatendank“

„Lebensdank“ & „Tatendank“ … mein Erntedankfest 2025!

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Christiane Rösels Gedanken zum Erntedank

Haben Sie in diesem Jahr etwas geerntet? Seit einigen Jahren leben wir in einer Gegend, in der viele „ein Gütle“ oder „Stückle“ haben – einen kleinen Acker, auf dem sie so manches anbauen. Oder Streuobstwiesen, die Teil der Kultur und Landschaft sind. Manchmal bekomme ich deshalb „Naturalien“ geschenkt – einen Korb mit Äpfeln, finde eine Gurke im Briefkasten und statt Blumen erhalte ich einen ganzen Sack leckere Kartoffeln von der schwäbischen Alb. Selbst ernte ich nur einige Kräuter. Was löst dieses „Erntedankfest“ deshalb bei mir aus? Beim Nachsinnen darüber sind mir zwei Worte eingefallen: „Lebensdank“ und „Tatendank“.

Erntedank als „Lebensdank“

In den letzten Jahren, an der Schwelle zum 60. Geburtstag habe ich immer wieder einmal zurückgeblickt: Was durfte wachsen und werden in unserem Leben? Wo durfte etwas heil werden? Wo geschieht nach jahrelangem Säen gerade auch ein Stück Ernte? Nicht alles ist „aufgegangen“. Manche Früchte habe ich mir gewünscht und erbeten, und sie sind nicht gewachsen. Aber dabei möchte ich nicht stehen bleiben, sondern bewusst darauf schauen, was wachsen und werden durfte. Und wer weiß, wo vielleicht auch etwas aufgegangen ist, was ich nicht bemerkt habe.

Erntedank als „Tatendank“

Diese Wortkombination habe ich heute gelesen und zunächst gestutzt. Längst wissen wir es alle, dass unsere Ressourcen begrenzt sind – gefährlich begrenzt. Andrerseits leben wir so, als ob es die Klimakrise nicht gibt – und wenn, dann aber doch nicht bei mir um die Ecke. Spielt die Frage, welche Erde wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen, für Sie und mich, in unserem Alltag eine Rolle? Wo motiviert sie uns zu ganz konkreten Taten? Klimaschutz ist Lebensschutz! Ja, genau. Da gibt es sie, diese kleinen und doch so wichtigen Schritte: Regional und saisonal einkaufen. Zu überlegen, wie und wohin wir verreisen? Es nicht egal wie wir leben – ganz und gar nicht. Ich möchte mich das immer wieder fragen und auch in Frage stellen lassen. Manches bedeutet dann zu verzichten, und liebgewordene Gewohnheiten zu verabschieden. Aber auch das ist so, wenn ich es nicht tue – bezahlen andere den Preis. Vielleicht liegt in dem folgenden Gedanken der Schlüssel – was ich liebe, das werde ich auch beschützen:

„Liebet die ganze Schöpfung Gottes! Sowohl den ganzen Erdball, wie auch das kleinste Sandkorn. Jedes Blättchen liebet, und jeden Sonnenstrahl! Liebet alle Dinge! Wenn ihr das tut, so werden sich euch in ihnen die Geheimnisse Gottes offenbaren!“

Fjodor M. Dostojewski

Kontakt zu Christiane Rösel aufnehmen: www.christianeroesel.de 

Autorin: Christiane Rösel,
Gastgeberin des Podcasts Vorwärtsleben, Autorin und Referentin

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